Eisenbahngeschichte
Kiel-Segeberger Eisenbahn (KSE)
Eröffnung
Gründung im Jahre 1910 als private Kleinbahn-AG Kiel-Segeberg durch die Stadt Kiel, den Kreisen Plön und Segeberg sowie der Eisenbahnbau- und
Betriebsgesellschaft Lenz & Co GmbH. Die Länge Betrug 48,74 km. Am 2.Dezember 1911 gegen 11 Uhr trat die neue Bahn ihre Fahrt von Kiel nach
Segeberg an.
Streckenführung
Von dem, mit der KSchE gemeinsam genutzten Kleinbahnhof Kiel-Süd, zweigte die Strecke von der KSchE Strecke hinter dem Abzweig Ss rechts ab,
führte durch einen Geländeeinschnitt um an Höhe zu verlieren. Unterquerte nach einem Rechtsbogen die Hauptstrecke Kiel-Lübeck, um anschließend
wieder an Höhe zu gewinnen. Im heutigem Gewerbegebiet Wellsee lag der Schrotthändler Radomski. An diesem und dem dahinter liegenden
Umspannwerk führte die Strecke vorbei. Wenig später unterquerte sie die B404. Sie verlief parallel zur Bundestraße Richtung Bad-Segeberg.
In Bornhöved führte ein 3 km langer Abzweig nach Trappenkamp. Die Nutzung erfolgte durch das Militär.
In Kirchbarkau bestand Anschluss an die Kleinbahn Kirchbarkau - Preetz - Lütjenburg. In den 40. Jahren wurde dieser Zugverkehr eingestellt.
Wagenpark
Er bestand aus Dampflok geführten Personenzügen und einem öffentlichem Güterverkehr. In den späteren Jahren wurden auch Diesellok bespannte
Personenzügen eingesetzt. Ein MaK Tw mit der Bezeichnung VT 80 verkehrte seit 1953 dort. Bis zur Einstellung fuhr am Morgen ein GmP von
Bornhöved nach Bad Segeberg. Die Rückführung der Wagen erfolgte im nachfolgenden Güterzug.
Die Einstellung des Zugverkehres erfolgte 1961 durch die Gesellschafter.
Quellen: Bernd Bornau, Stadt-Kiel: Dipl.-Ing. Ronald Hertzfeldt, HDW: Karl-Heinz Müller, Jürgen Eckert, Archiv MEC-Kiel, Stadtwerke: Uwe Flügge, MaK: Hans-Joachim Gauger und eigene Aufzeichnungen, Loks aus Kiel, Archiv Nordeutsche Kraftwerke.