Anschlussbahn Neuwittenbek -- Kiel-Friedrichsort (Voßbrook)
Eröffnung
1924 wurde die 11 Kilometer der lange Anschlussbahn der Stadt Kiel eröffnet. Ursprünglich war sie als Anschlussbahn für die Kaiserliche U-
Bootswerft in Kiel-Friedrichsort gedacht. 1938 wurde die Betriebsführung an die Luftwaffe übergeben, mußte aber 1947 von der Stadt Kiel
übernommen werden.
Streckenführung
Die Anschlussbahn zweigt in Neuwittenbek von der Hauptstrecke Kiel-Flensburg ab. Nach einer Rechtskurve geht es fast gradlinig Richtung Kiel-
Altenholz über Langenhorst, Rathmannsdorf. Dort befand sich in bis in die 70er Jahre ein Ammoniak-Lager. Ein Ladegleis für das Gut
Rahtmannsdorf wurde in den 70er Jahren abgebaut. Ab Altenholz Richtung Schusterkrug verliert die Strecke erheblich an Höhe. In Schusterkrug
ist noch eine Kopframpe mit entsprechendem Gleis vorhanden. Dort gab es eine Güterabfertigung, auch sie mußte weichen.
Weiter geht es zum Bahnhof Voßbrook. Dieser besteht aus drei Gleisen. Von ihm zweigt ein Gleis Richtung Flughafen ab, welches schon seit
Jahrzehnten keinen Betrieb mehr erlebt hat.
Ein weiteres Gleis führt auf die Mole vom Hafen Voßbrook. Laut Google Maps liegt es noch dort. Wird aber nicht mehr genutzt.
Vom Bf. Voßbrook geht es weiter Richtung Lindenau und zum Lokbauer. Gegründet als DWK ( Deutsche Werke Kiel) nach dem Krieg in MaK
(Maschinenbau Kiel) übergegangen. Auf Höhe der Lindenau Werft gibt es noch ein Anschlußgleis für die Werft, dies wird aber nicht mehr genutzt.
In den 40er Jahren ging die Bahn an die HVB über. 1996 an die neu gegründete Seehafen Kiel GmbH.
Betrieb
Viel Betrieb findet auf der Anschlussbahn nicht mehr statt. Vossloh erprobt auf dem Abschnitt Klausdorfer Straße --- Lummerbruch sowie auf dem
zweiten Abschnitt Lummerbruch---Rathmanndorf seine neuen Lokomotiven. Überführungen gehen ebenfalls über dieses Gleis. Dort beobachtete
Schüttgut.- bzw. Flachwagen dienen lediglich als Bremswagen oder Ballastwaggons.
Lastprobefahrten fanden auch auf der Schwentinebahn in Kooperation mit der Seehafen Kiel statt. Bremsfahrten wurde auf dem Abschnitt Kiel-
Meimersdorf -- Neumünster beobachtet.
Voith wurde in der Vergangenheit dort bei Testfahrten angetroffen. Diese fanden wenn sehr selten statt. Voith nutzt sein Zufahrtgleis in Kiel-
Tannenberg sowie die KBS Strecke 103 zwischen Kiel-Meimersdorf und Neumünster.
Eisenbahngeschichte
Quellen: Bernd Bornau, Stadt-Kiel: Dipl.-Ing. Ronald Hertzfeldt, HDW: Karl-Heinz Müller, Jürgen Eckert, Archiv MEC-Kiel, Stadtwerke: Uwe Flügge, MaK: Hans-Joachim Gauger und eigene Aufzeichnungen, Loks aus Kiel, Archiv Nordeutsche Kraftwerke.