Kiel-Schönberger Eisenbahn (KSchE)
Eröffnung
1897 wurde der Abschnitt Kiel-Schönberg eröffnet. 1914 kam der Abschnitt Schönberg---Schönberger-Strand hinzu. Durchgehende Personenzügen vom
Hbf. Kiel bis Schönberger-Strand gab es ab 1954.
Beginn der Strecke
Der Kleinbahnhof Kiel , der zusammen mit der Kiel-Segeberger Eisenbahn genutzt wurde, bildete den Startpunkt der Strecke. Ein Mittelbahnsteig trennte
die Gleise der beiden Betreiber. Am Kopfende stand ein mächtiges Bahnhofsgebäude mit der üblichen Infrastruktur, wie
Wartesaal, Gaststätte usw. Ein Lokschuppen, der noch heute steht, ein Güterschuppen sowie eine Gleiswaage vermittelten pure Nebenbahnromantik.
Zwei bzw. drei Anschlussgleise versorgten ortsansässige Firmen wie 1. = Agl. Konsumverein . 2.= Agl. Konsumverein später Raab Karcher. 3.Agl. Dr.Hahn
bzw. Johnsen & Johnsen zuletzt Kiwi. Heute prägen Zweckbauten das Bild des ehemaligen Kleinbahnhofes Kiel-Süd.
Streckenführung
Nach dem Kleinbahnhof folgt die Abzweigstelle Ss in Kiel-Gaarden. Dort lag der erste Haltepunkt sowie eine dreigleisige Übergabe. Züge aus Meimersdorf
mußten dort Kopf machen um anschließend die Fahrt Richtung Schönberg fortzuführen. Es folgen Haltepunkte wie Ellerbek, Klausdorfer Weg †,
Wellingdorf †, Abzweig COOP.
Nach dem Überqueren der Schwentine folgt der Abzweig “Oppendorfer Weiche” später “Oppendorf”. Von hier zweigt die ehemalige Kleinbahn “Kieler
Hafenbahn” Richtung Dietrichsdorf- Howaldtswerke / Marine / Kraftwerk ab.
Das Hauptgleis führt weiter Richtung Schönberg über Schönkirchen, Landgraben †, Trensahl, Hagen† mit Abzweig Richtung Jägersberg-Korügen
(Marine), das Ziehgleis reichte bis Trensahl. Propsteierhagen mit Ladegleis, vor Passade Anschlussgleis zur DEA.†, zwei Kilometer hinter Fiefbergen
Anschluss an eine Flugabwehrstation†. Als nächstes folgt eine Verzweigung zum alten Schönberger Bf. †, sowie weiter Richtung Schönberg (neuer
Bahnhof) mit der Verlängerung nach “Schönberger Strand”.
Vor dem Endbahnhof liegt Stakendorf mit zwei Abzweigen. Sie führten zu Flakstellungen. Ein Gleis liegt heute noch. Die dort verkehrenden VVM
Museumszüge sorgen noch heute für eine Nebenbahnromantik die ihres gleichen sucht.
Im Laufe der Jahre wurde viel Überbaut oder entfernt. Ein Besuch entlang der Strecke lohnt sich trotz allem, zumal die im Sommer verkehren
Museumszüge der Strecke neues Leben einhauchen. Sollte der geplante Regionalverkehr stattfinden, werden wohl weitere Relikte aus der Guten alten
Zeit für immer verschwinden.
Fahrzeuge
Diverse Dampflokomotiven kamen bis ca. 1960 zum Einsatz. 1955 lieferte MaK die V61 mit einer Leistung von 600 PS sowie 1958 die V82 ebenfalls eine
MaK mit einer Leistung von 800 PS an die KSchE. Später folgten die VKP 103, 154 und 155. Alle samt moderne Drehgestellmaschinen von MaK. Mit der
V 154 war es nun möglich die Kohlezüge zum GKK zu fahren. Der Einsatz von DB Maschinen vom Typ 218 (212 und 221) wurde damit überflüssig. In den
fünfziger Jahren kamen Trieb.- und Beiwagen zum Einsatz. Ein Wismarer VT 30 der KSCHE wurde bis ende 1961 eingesetzt. Es folgten MaK Triebwagen
VT 80 seit Mitte 1962 bei der KSchE, VT 81 letzter Einsatz August 1960 nach Getriebeschaden und VT 85 bis 1975 bei der KSchE. Als Beiwagen kamen
drei vom Typ Esslingen zum Einsatz. Ein Eigenbau mit der Bezeichnung VB 125 bildete den Abschluss des Fahrzeugparkes.
Eisenbahngeschichte
Quellen: Bernd Bornau, Stadt-Kiel: Dipl.-Ing. Ronald Hertzfeldt, HDW: Karl-Heinz Müller, Jürgen Eckert, Archiv MEC-Kiel, Stadtwerke: Uwe Flügge, MaK: Hans-Joachim Gauger und eigene Aufzeichnungen, Loks aus Kiel, Archiv Nordeutsche Kraftwerke.